Wie alle Filme, die in dieser Reihe stehen habe ich auch diesen aus bestimmten Gründen zu meinen Lieblingsfilmen gewählt. Denn nur Filme mit außerordentlichem Tiefsinn erscheinen hier. Es handelt sich um die Geschichte einer Familie, die sich eigentlich über alles liebt. Jedoch haben Schicksalsschläge diese so auseinander getrieben, das die Liebe erst dann wieder in Ihr Zuhause eintrifft, als die Mutter stirbt. Die Geschichte die danach erzählt wird ist sehr aufrichtig, besonders als Vater und Sohn immer mehr zusammen finden! Besonders der Schluss des Films, als der Sohn den Richterstuhl seines Vaters übernimmt gibt einem Gänsehaut.
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Hank Palmer ist ein erfolgreicher Rechtsanwalt in Chicago, Illinois. Er ist im Gerichtssaal in einer Verhandlung, als er einen Anruf von seinem Bruder Glen erhält, der ihm erzählt, dass seine Mutter gestorben sei. Daraufhin fordert Hank eine Unterbrechung des Prozesses, welcher der Richter zustimmt.
Wenig später befindet sich Palmer auf dem Weg in seine (fiktive) Heimatstadt Carlinville, Indiana, die er seit vielen Jahren nicht besucht hat, um an der Beerdigung seiner Mutter teilzunehmen. Am Vortag der Trauerfeier nimmt er im Leichenhaus Abschied von ihr und trifft dort seinen jüngeren autistischen Bruder Dale, der mit einer Super-8-Kamera filmt, sowie seinen älteren Bruder Glen, der Baseball-Spieler werden wollte, was ihm aber aufgrund eines Autounfalls verwehrt blieb. Anschließend begibt sich Hank in das örtliche Gerichtsgebäude, wo er seinen Vater Joseph Palmer – von allen nur „der Richter“ genannt – mitten in einem Fall als Vorsitzenden Richter sieht. Obwohl Richter Palmer die Verhandlung mit großer Entschlossenheit führt, fällt ihm der Name des Gerichtsdieners nicht ein. Hank erkennt, dass sein Vater an Erinnerungslücken leidet.
Am Abend nach der Beerdigung will Richter Palmer im örtlichen Supermarkt Eier kaufen. Am nächsten Morgen finden Hank und seine Brüder den Wagen ihrers Vaters mit einem Schaden an der Beifahrerseite vor. Joseph bestreitet, diesen Schaden verursacht zu haben, und beschuldigt seine Söhne und Enkel. Hank, der seinen Vater vor vielen Jahren im Streit verlassen hat und nur wegen der Beerdigung nach Carlinville zurückgekehrt ist, interessiert dies jedoch alles nicht, und er fährt zum Flughafen. Noch bevor sein Flugzeug abhebt, bekommt er einen Anruf von seinem Bruder Glen, der ihm erzählt, man habe eine Leiche gefunden und sein Vater sei deshalb zu einer Vernehmung auf dem Polizeirevier. Hank entscheidet sich gegen den Heimflug und findet seinen Vater auf dem Polizeirevier mit den örtlichen Polizisten scherzend vor.
Auf dem Heimweg vom Supermarkt soll Joseph einen Radfahrer angefahren und tödlich verletzt haben. Bei dem Opfer handelt es sich um den erst kürzlich entlassenen Mörder Mark Blackwell, der von Joseph Palmer zweimal verurteilt wurde. Im ersten Prozess verurteilte ihn der Richter nur zur Mindeststrafe von 30 Tagen, weil er mit einer Waffe im Zimmer seiner 16-jährigen Freundin umhergeschossen hatte. Als er aus dieser Haft entlassen wurde, ertränkte er das Mädchen in einem Wasserspeicher. Die halbherzige Strafe im ersten Prozess ermöglichte vermutlich den Mord an dem jungen Mädchen.
Joseph lehnt es ab, sich von seinem Sohn anwaltlich vertreten zu lassen. Er engagiert stattdessen den jungen Anwalt C. P. Kennedy. In der Voranhörung versagt dieser jedoch so sehr, dass durch das Geschick des Staatsanwalts Dwight Dickham eine Mordanklage zugelassen wird. Zwischenzeitlich kommt Hank zu der Gewissheit, dass etwas mit seinem sehr abweisendem Vater nicht stimmt. Joseph erzählt Hank daraufhin, er habe Darmkrebs, der dank Chemotherapie aber inRemission sei. Bei einem Gespräch mit Josephs Arzt erfährt Hank jedoch, dass sein Vater nicht mehr lange zu leben hat. Da zu den Nebenwirkungen der Therapie auch geistige Verwirrung gehört, will Hank diese Tatsache in seine Verteidigung einbauen. Joseph lehnt dies entschieden ab, denn wenn bekannt würde, dass er mit diesen Symptomen sechs Monate lang weiterhin Recht gesprochen hat, wären die behandelten Fälle möglicherweise angreifbar. Mit Blick auf sein Werk und seine Ehre möchte Joseph seine Krankheit weiterhin geheimhalten.
Es kommt zur Hauptverhandlung wegen Mordes gegen Joseph Palmer. Hank, der nun seinen Vater vertritt, und Kennedy, der Hank assistiert, versuchen eine Verurteilung wegen Mordes zu verhindern. Hank möchte vermeiden, dass Joseph aussagt, da er sich weiterhin an kaum etwas aus der fraglichen Nacht erinnern kann. Als sein Vater jedoch droht, ihn als Anwalt zu entlassen, willigt Hank in seine Zeugenaussage ein. Während der Befragung durch den Staatsanwalt mutmaßt Joseph, dass er Mark Blackwell wohl absichtlich überfahren habe, was alle im Gerichtssaal erschüttert. Hank befragt seinen Vater erneut und spielt auf dessen Gesundheitszustand und die Folgen der Chemotherapie an. Joseph möchte dies nicht und versucht noch im Zeugenstand, seinen Sohn als Anwalt zu entlassen, was der Richter aber nicht zulässt. Hank überzeugt die Geschworenen schließlich, und Joseph wird nicht des Mordes, sondern des minderschweren Delikts der fahrlässigen Tötung für schuldig befunden und zu vier Jahren Haft in einem Bundesgefängnis verurteilt.
Nach sieben Monaten wird Joseph aufgrund seines schlechten Gesundheitszustandes und des bald zu erwartenden Todes begnadigt. Hank holt seinen Vater aus dem Gefängnis ab, und die beiden fahren wie in seiner Kindheit zum Angeln. Auf die Frage, wer der beste Anwalt sei, den er kenne, nennt Joseph Hanks Namen. Wenig später stirbt er. Nach der Beerdigung seines Vaters sucht Hank den Gerichtssaal auf und betrachtet den Stuhl, von dem aus der Richter viele Prozesse geführt hat.